Großer Reset

 

 

 

Greifswald (SPA): In einer eindringlichen Ansprache, die gestern live aus dem Greifswalder Kaisersaal übertragen wurde, bereitete Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bürger und Bürgerinnen Deutschland darauf vor, ihre Uhren noch vor Weihnachten auf 2019 zurückzustellen. So folgerichtig es sei, den derzeitigen Entwicklungen administrative Maßnahmen entgegenzusetzen, so überraschend kam diese Forderung nach einem rigorosen Reset.


Mit den Worten „…ich bin mir bewusst, dass Sie mich nun ein weiteres Jahr ertragen müssen – es wird Ihnen jedoch leichter fallen, wenn Sie das letzte einfach vergessen …“ spielte Merkel  recht schüchtern eine letzte Motivationskarte. Auch hoffe sie, dass die versammelten Länderchefs diesem Vorschlag folgen. Jene bekundeten in einer bis Mitternacht andauernden Sitzung Zustimmung – einzig und allein Sachsen-Anhalt konnte sich für das Vorhaben nicht erwärmen. Somit ist es wahrscheinlich, dass das Land der Frühaufsteher den anderen Bundesländern Deutschlands bereits in einer Woche um ein Jahr voraus sein wird. 

 

In mehreren, der gestrigen Rede vorausgehenden Telefonkonferenzen informierte die Kanzlerin europäische, transatlantische und transkontinentale Partner und Nationen und sicherte sich deren Zustimmung. Zwar blockierten erwartungsgemäß Polen und Ungarn reflexartig den Vorschlag, andere Länder wie Neuseeland, Südkorea, Japan oder Taiwan sahen keinen Anlass für einen solch tiefgreifenden Einschnitt in die kalendarische Normalität. Im Großen und Ganzen herrschte jedoch Einigkeit. Ebenso bei der Namensgebung für die neue Zeitrechnung: diese wird unter dem Label Pandemic Repetition Time (PRT) eingeführt.

Bundeskanzlerin Merkel appellierte erneut an die Vernunft und Solidarität der BürgerInnen und betonte, dass dieser Schnitt für die Gesellschaft nach all den bitteren Erfahrungen der letzten Monate nicht allein gesundheitliche und ökonomische Vorteile bringe. Zum Abschluss wurde sie gar emotional: „Diego Armando Maradona lebt.“

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Kommentare: 3
  • #1

    Anton Steiniger (Dienstag, 22 Dezember 2020 22:37)

    Ja, der große Reset, endlich! Aber warum nur ein Jahr - das ist nicht genug! Damit kommt sie bei Herrn Dr. Lauterbach nicht durch! So einen Reset darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

  • #2

    Wally Schön (Montag, 04 Januar 2021 21:26)

    Unbedingt. Das wäre mal eine wirklich sinnvolle und zielführende Maßnahme gewesen. Hat aber leider nicht geklappt. Vernunft und Solidarität kommen einfach zu kurz, da kommt leider ja auch unsere Kanzlerin nicht gegen an!

  • #3

    Otto Ösenstein (Sonntag, 10 Januar 2021 23:20)

    Was hat nicht geklappt? Der große Reset ist dann doch für immer und alle Tage, also bis zum nächsten großen Reset. Also nach dem ersten großen Reset werden wir erstmal nichts besitzen und glücklich sein, sagt der Herrn Schwab.
    Wie Buddha, oder? Wir sitzen alle nur da, gut durchgeimpft, werden von Drohnen mit Zeug beliefert, das uns nicht gehört, sind glücklich und warten auf den nächsten großen Reset. Ist doch super!