Rasenerosion: rasend wilde Sau am St. Georgsfeld
Greifswald (SPA): Die Walze war soeben vom Grün geräumt, schon kam sie wieder zum Einsatz. Aus Protest gegen eine Schiedsrichterentscheidung, durch die sie den Greifswalder SV Puls massiv benachteiligt sah, stürmte am Samstagnachmittag eine Wildsau aus dem nahen Ryckwäldchen den Fußballplatz am St. Georgsfeld und ging mit gestreckten Vieren mehrmals gegen einen virtuellen Gegner vor.
Das Tier hinterließ dabei eine circa drei mal fünf Meter große Grasnarbe und flüchtete nach der impulsiven Tat zurück in das Waldstück.
Wie SPA erfuhr, hat diese Gewaltexplosion eine Vorgeschichte, die sich vor einer Woche ereignete. Bereits am vorletzten Spieltag hatte der Schwarzkittel aufgrund eines irregulären, weil mit der Hand erzielten, Treffers der Greifswalder Hengste in der letzten Sekunde der Nachspielzeit zu einem Protest Anlauf genommen. Das Vorhaben verhinderte seinerzeit nur der beherzten Eingriff durchtrainierter Ordner des GSV Puls. Ein Hinweis, dass es sich bei dem Geläuf im Volksstadion um einen Kunstrasenplatz handele, der nur hässliche Schürfungen ergebe, trug nach Zeugenaussagen entscheidend zur Deeskalation der Situation bei.
Mobbingopfer: verängstigtes Reh am Mittwochabend am Mühlentor
Über die vergangenen Tage muss sich die Sau-Wut gewaltig angestaut haben. Anders ist das gehäufte Auftreten von aus dem Revier gemobbtem Niederwild im Stadtzentrum nicht zu erklären.Ein völlig verängstigtes Reh hielt sich gar 24 Stunden im kleinen Baumbestand am Mühlentor auf, ehe es die Dunkelheit der Nacht am Mittwoch nutzte, um in die gewohnten Gefilde zurückzukehren.
Für die mittlerweile unter völligem Verlust der Impulskkontrolle agierende Wildsau brachte gestern um 14:08 Uhr ein lächerlicher Strafstoßpfiff das Fass zum Überlaufen. Zwar konnte durch das schnelle Handeln der Ordner im Ph.-Müller-Stadion Schaden vor Ort abgewendet werden, dafür aber tobte sich das tierische Gemüt im nur wenige Meter entfernten Stadion am St. Georgsfeld aus.
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