Greifswald (SPA): Zweimal im Jahr trifft sich unsere Männerrunde in der Bahnhofstraße. Um sich neben dem gemeinsamen Bier die letzten Quartale Arbeitsleben aus der Aura zu bowlen. Manchmal, so wie heute, ist auch eine Frau dabei. Eine muss ja gewinnen. Die Aufteilung der Anwesenden auf die beiden gebuchten Bahnen gestaltet sich very deutsch. Nach dem Leistungsprinzip, das bei den letzten derartigen Veranstaltungen ermittelt worden ist. So starte ich auf Bahn Zwei. Peter auch.
Greifswald (SPA): Fraktionsübergreifende und –interne Uneinigkeit kennzeichnen die Diskussionen der Greifswalder Bürgerschaft im Fall der geplanten, gewünschten, unerwünschten, erhofften, abgelehnten, auszuschreibenden Bebauung der grünen Entspannungs-, Sonnen-, Grill- und Liegewiese am Museumshafen. Mittlerweile ist der Disput bei anderen Gliedern der Nahrungskette angekommen … über unsere Außenmikrofone und -kameras haben wir Stimmen und Stimmung der Ryckenten eingefangen.
Greifswald (SPA): Aufregung in der Hansestadt. Der Antrag der örtlichen CDU-Fraktion, eine deutsche Korvette mit einer Patenschaft und dem Namen „Greifswald“ in den Onomastik-Olymp zu heben, wurde nicht nur abgeschmettert, sondern von Bürgerschaftsmitglied Ulrich Rose mit folgenden Worten abgelehnt:
Knepulski auf seinem Bügelbrett: Generalprobe
Greifswald (SPA): Die rund um den Frauentag geplante Nordost-Tournee der „Berlin Dreamboys“ steht auf der Kippe. Wie die Veranstaltungsagentur mitteilt, liegt ein Schreiben der zuständigen Berufsgenossenschaft vor, in dem wegen der gegenwärtig vorherrschenden Minustemperaturen eine akute und nachhaltige Gesundheitsgefährdung der mitwirkenden Protagonisten befürchtet wird.
Greifswald (SPA): Ich habe Eckhard Puchalski an der Strippe und gebe ihm den neuesten Loipenbericht durch: „Blum-Straße: 20 Zentimeter, Mittelloipe gut passierbar. Breitscheidstraße: 2 bis 35 Zentimeter, Verwehungen und Verfahrungen. Rosengarten: wie Blum-Straße. Petershagen-Allee: geschlossene Decke, angefroren, Wachswechsel empfohlen.“
Greifswald (SPA): Mit dem 1891 entwickelten Patent des New Yorker Geschäftsmannes Seth Wheeler zur korrekten Positionierung einer Toilettenpapierrolle verband sich die Hoffnung, den ewig schwelenden Konflikt um die diesbezüglich korrekten Sanitärraumsitten ad acta zu legen. Weit gefehlt. Nach wie vor streiten Befürworter (Wheelers) und Gegner (No-Wheelers) heißspornig über den richtigen Gebrauch des heckkosmetischen Reinigungsutensils. Auch in Greifswald.
Spontantauwetter in Greifswald: Kollateralergebnis mobiler Hot Spots
Greifswald (SPA): Der am 16. Februar die Hansestadt durchziehende Lichter- und Fackelzug stand, wie erst
jetzt bekannt wurde, unter Beobachtung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK). An neuralgischen Punkten der Laufstrecke – als solche gelten jene, die einen Blickwinkel von mindestens 180 Grad
zulassen – postierten sich geschulte Fackeltransportjuroren, um die Teilnehmer der Veranstaltung entsprechend eines speziell entwickelten Kompetenzrasterverfahrens zu bewerten.
Gestern in Greifswald: Dachdeckermeister Dietmar K. überdenkt seine Firmenphilosophie und installiert ein Kuppeldach
Greifswald (SPA): Der Greifswalder Dachdeckermeister und Flat-Earther (kurz „Flatter“) Dietmar K. hätte gern an der ersten Weltkonferenz seiner Mitstreiter teilgenommen. Aber ein volles Auftragsbuch verhinderte seine leibhaftige Anwesenheit bei der Veranstaltung, die vom 9. bis 10. November des letzten Jahres in North Carolina stattfand. So flog, statt ihm, seine Ruth los, eine Depechentaube, ausgestattet mit GPS, einer Kleinbildkamera und einem Großvogeltragetäschchen, das genügend Platz für ein Dutzend Mikrofilmchen bietet.
Greifswald (SPA): Nachdem ihre Angehörigen durch die wochenlangen Kopulationsverhandlungen in Atem gehalten wurden, vermeldeten die Gesprächsparteien am heutigen Vormittag deren Abschluss. Vor allem die Einigung über die bis zuletzt vakanten Schlüsselpositionen im zukünftigen Gegen- und Miteinander hatte die Gespräche zuletzt ins Stocken gebracht.
Greifswald (SPA): Dem Thema „Time for Change? – Schule zwischen demokratischem Bildungsauftrag und manipulativer Steuerung“ widmete sich am letzten Samstag eine Tagung an der Bergischen Universität Wuppertal. Was Lehrer, Eltern und Bürger unternehmen können, um Schule wieder in die demokratische Verantwortung zu holen, stand neben der Analyse von manipulativen Techniken und Mitteln im Zentrum der Veranstaltung, die statt der erhofften 100 Personen 460 Interessierte ins Bergische Land zog.
Greifswald (SPA): Während Verbrauchermärkte mehr und mehr dazu übergehen, den Kunden zehnprozentige Preiserhöhungen auf Vorlage von Zehn-Prozent-Rabattmarken zurück zu erstatten, läuft bei einem Greifswalder Discounter eine nie dagewesene Offensive auf die Randzeiten an. Ab einem Einkaufswert von 99 Euro (außer Tiernahrung) erhält der Verbraucher ab sofort einen Kleinhund als Bonusgeschenk dazu und darf den kleinen Racker ab Markt mit nach Hause nehmen.
Greifswald (SPA): Antonio Collucci erscheint um 15 Uhr auf dem Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen, um sich von der Deutschen Bahn in die Hansestadt Greifswald transferieren zu lassen. Aber es ist Wetter. So viel Wetter, dass das Unternehmen Zukunft kollabiert. Und bei Anbruch der winterlichen Dämmerung verspürt vermutlich kein Mensch, erst recht nicht Antonio Collucci, Lust, sich bei einem vorausgesagten Reiseende im beschaulichen Angermünde auf die Suche nach einem Hotelzimmer zu begeben.
Greifswald (SPA): … und die wir uns jetzt noch nicht vorstellen können. Mit dieser gestern in der Ostseezeitung veröffentlichten Aussage aus dem Pro-Arndt-Lager hat die Posse um den Greifswalder Universitätspatron die nächste Dimension erreicht. Wir haben uns in der Redaktion zusammengesetzt und mittels der anerkannten Methode des Gehirnstürmens (Brainstorming) zwanzig Sachen ermittelt, welche für unsere Heimatstadt zu einem in diesem Zusammenhang genannten „Riesenproblem“ werden könnten.
Greifswald (SPA): „Raus aus dem Kubus“ heißt es in den kommenden vier Wochen für die Kunstschaffenden der Hansestadt Greifswald. Im Rahmen der 1. Grypsale sind sie aufgefordert, an exponierten Punkten der Stadt ihre Werke einem breitem Publikum zu präsentieren und damit der künstlerischen Enge des am Karl-Marx-Platz stationierten Kunstkubus zu entfliehen. Dieser steht seit Beginn seiner Installation in heftiger Kritik von Stadtarchitekten, dem bürgerlichen Hobbyrechnungshof und den Künstlern selbst.
Greifswald (SPA): Während erste Rosen in den pommerschen Vorgärten ihre Knospen öffnen, schwappt über den kleinen Teich der erste 2018er Modetrend aus Skandinavien nach Deutschland. Bei spontan angesetzten Grillfesten zeigen sich erste mutige Vertreter mit der inversen Dreiviertelhose, der von Fashion-Experten für die nächsten Wochen und Monate ein Siegeszug gen Süden vorausgesagt wird.
Fossiler Schnee, Jahrgang 2012
Greifswald (SPA): Die Welt schreibt den 3. Januar 2018 und ich habe mich durch dutzende Jahresrückblicke geklickt. Es ist so, als habe die Hautevolee der Blogger-, besser Influencer-, Szene diese bereits Ende Dezember auf der Festplatte, um dann am Neujahrstag in die Welt zu posaunen, was letztjährig am Tag X um die Hüften getragen, an Tag Y menürisiert oder welcher Flix-Bus am Tag Z Verspätung hatte. Wir von Brycke sind spät dran, möchten uns diesem Trend keinesfalls verwehren und schreiben zum Frühstück nieder, was uns in den vergangenen zwölf Monaten bewegt hat. Immer im Bewusstsein: Das Beste kommt zum Schluss!