Auf Kurs mit der Deutschen Rentenagentur

 

Greifswald (SPA): Um Menschen auf die Herausforderungen des Konsumverhaltens im Rentenhalter vorzubereiten, bietet die Deutsche Rentenagentur (DRA) neuerdings Kurse an. Interessenten können eine der sehr praxisnahen, über fünf Tage laufenden Weiterbildungen einmal im Jahr kostenfrei buchen. Obwohl sich das Angebot primär an Arbeitnehmer richtet, zeigt sich die DRA erfreut darüber, dass bereits in der Pilotphase viele Arbeitgeber die Initiative ergriffen haben und zukünftigen Pensionären die Übungsstunden im gewohnten Arbeitsumfeld ermöglichen.

Zur Motivation der DRA äußerte sich deren Sprecher Angelo Spinetti: „Der administrative Trend, das Rentenalter der Lebenserwartung schneller anzupassen als die Rentenbezüge der Inflationsrate, hat uns zu dieser Form der Vorbereitung auf ein Leben nach dem Berufsalltag gezwungen. Wir fühlen uns hier in der Fürsorgepflicht und sehen die Konsumentenkurse als unseren Beitrag, die Versicherten für kommende Herausforderungen zu sensibilisieren.“

 

Der Greifswalder André Hollatz, einer der ersten Nutzer des von der Rentenagentur organisierten Angebots, äußerte sich über seine ersten Kursstunden zufrieden: „Damit kann man nicht früh genug beginnen und, ehrlich gesagt, haben mir die Übungen bewiesen, dass ich bislang wenig strukturierte und zum Teil auch sehr naive Vorstellungen von meinem Leben in 43 oder auch 52 Jahren hatte.“

 

Dabei patzte Hollatz bereits bei der ersten Praxisaufgabe gewaltig. In einem achtseitigen Flyer waren Artikel aus mehreren Angebotsspektren eines Discounters gekennzeichnet. Aus diesen sollten sich die Kursteilnehmer die wirklich günstigen heraussuchen. Im Fall der Trainingsstunde war dies das Produkt Irische Butter, das im Flyer mit dem Sensationspreis von 1,09€ angepriesen wurde. Statt jedoch vier Kartons des Milchprodukts aus den Regalen zu pflücken, blieb Hollatz bereits im Eingangsbereich des provisorischen Einkaufsmarktes hängen. Dort hatten die Konsumpsychologen der DRA Feuerlöscher platziert, mit peppigen Preisschildern versehen und somit eine erste Verbraucherfalle gelegt. Hollatz tappte prompt hinein und bestückte seinen Wagen randvoll mit den roten Geräten. Dabei hätte bereits eine mit wenig Aufwand betriebene Recherche ergeben, dass er für diese bei jedem herkömmlichen Baumarkt eine Ersparnis von 25 Prozent erzielt hätte.

 

 

Wegen der vom Hersteller vorgeschriebenen senkrechten Lagerung bekam Hollatz nur acht Stück Feuerlöscher in den Warenkorb. Aber: gibt es im Baumarkt für 18,74€. Hollatz kaufte für 23,49€.

 

Ausgewertet wird ein solches Fehlverhalten zeitnah im Rahmen intensiver Gruppengespräche. Dort wirkte der rappelige Löscherkäufer ziemlich kleinlaut: „Man kann nie wissen. Mal ein Wohnungsbrand dort, mal eine glühende Zigarette da, mal ein Mülltonnenschwelbrand hier.“ Zum Schluss jedoch Einigkeit: Dieser Kurs der Deutschen Rentenagentur fährt in die richtige Richtung.   

 

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Kommentare: 1
  • #1

    X, Y und Z (Montag, 02 Mai 2016 15:49)

    Sehr schön .... Klasse!