Höher. Schneller. Weiter.

Der einzige Greifswalder Olympiateilnehmer steigt bereits am nächsten Montag (12 Uhr Ortszeit) mit dem Rutschen Single Damen ins Wettkampfgeschehen ein. Das Mannschaftsrutschen am darauffolgenden Samstag, bei dem sich acht Athleten einer Nation synchron vom Überhang eines Wasserfalls in ein Tosbecken gleiten lassen, beschließt dann die insgesamt sechs Wettbewerbe. Fünf Kampfrichter bewerten die Synchronität der Rutschfiguren und des Eintauchens, drei weitere Kampfrichter vergeben Bremsernoten bis zu einem Höchstwert von 12,0. Die deutschen Mixed- und Männerrutschachter gelten bei den erstmals zum olympischen Programm gehörenden Wettbewerben als größte Medaillenhoffnungen des Teams in Brasilien.

Als Bremser der deutschen Rutschboote darf sich Hollatz auf eine der attraktivsten Wettkampfstätten der diesjährigen Olympischen Sommerspiele freuen. Denn die Wettbewerbe finden direkt auf dem Areal der weltberühmten Iguazu-Wasserfälle an der brasilianisch-argentinischen Grenze statt. Auf die dort vorherrschenden, enormen Strömungsgeschwindigkeiten hat sich der Greifswalder intensiv bei einem Wintertrainingslager am Rheinfall, in einem speziell hergerichteten Whirlpool sowie mit individuell zugeschnittenen Übungen an den heimischen Fitnessgeräten vorbereitet. Vor allem in der Oberarm- und Unterschenkelmuskulatur hat Hollatz so enorme Zuwächse erzielen können. Obwohl ihn Mitte Juni ein positiver Bescheid zur A-Probe erreichte, nutzte er in den drei vergangenen Wochen einen Aufenthalt an der kroatischen Adriaküste zur Verfeinerung der Bremstechnik.