Retro-Sigimobil: Ford Transit 1000 TK
Berlin/Greifswald (SPA): Lange vor der Aufstellung eines eigenen Kanzlerkandidaten präsentierte gestern die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ihr offizielles Wahlkampfmobil. Bis zur Bundestagswahl im September 2017 wird die Partei mit einem Ford Transit auf Tour geben, der mit seiner roten Farbgebung signalisieren soll, dass der Lack unter all den Kratzern noch immer gut sichtbar ist.
Da die Delegierten der gestrigen Greifswalder Klausurtagung trotz weiterer Kandidaten wie Martin oder Hannelore davon ausgehen, dass das Fahrzeug von Erzbengel Gabriel geführt wird, erzielten sie vorerst Einigung über den Namen „Sigimobil“. Auf dem für Ende Januar erwarteten Wahltourauftakt kann das Automobil, so die euphorische Prophezeiung, auf seinem straffen Linkskurs von Berlin kommend nur durch den Atlantik aufgehalten werden.
Um einen Kaltstart zu verhindern, wurden in der parteieigenen Fuhrparkwerkstatt die Kühlelemente aus dem Frontbereich des Fahrzeugs entfernt. Großzügig gestaltete, beidseitig vorhandene Einstiegselemente laden zum Mitfahren im zuletzt licht gewordenen Personenbeförderungsbereich ein. Die Achsen wurden so versteift, dass ein politischer Schlingerkurs maximale Drehungen von 90 Grad zulässt. Betont schon allein die Wahl des Fahrzeugtyps den Retro-Charakter, so greifen die SPD-Wahlmanager im Gepäcktransportbereich ganz tief in die Trickkiste. Als Zeichen der Identifikation mit alten und vergessenen Werten sollen dort Relikte wie ein Wahlprogramm aus den 1950ern ausgestellt sowie die Gebeine von Willy Brandt und Helmut Schmidt (noch nicht ganz trocken) aufgebahrt werden.
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