Greifswald (SPA): Zu den exotischen Einwanderern, die in Folge der globalen Erwärmung in den letzten Jahren am Greifswalder Bodden heimisch geworden sind, gehört die Transparente Federqualle (Aequorea Plumeus Pellucidus). Einige Exemplare des aus der südlichen Karibik stammenden Weichlings wurden 1998 an der Westküste Schottlands erstmals in europäischen Gewässern entdeckt.
Meeresbiologen vermuten, dass der schottische Seefahrer und Entdecker Alan McDermott einige dieser Tiere bei seiner Baltikum-Forschungsreise 2008 im Handgepäck hatte und das Täschchen bei schwerer See südlich der Insel Bornholm unverschlossen über die Reling glitt. Diesem unwillkürlichen Eingriff in die heimische Fauna verdanken wir nun, wo sich die Qualle binnen acht Jahren tausendfach vermehrt hat, ein Naturschauspiel, das sich im Spätsommer an den vorpommerschen Stränden abspielt. Mit der für den Menschen kaum spürbaren Flut lassen sich die Federquallen an die Kieselstrände des Boddens spülen und entledigen sich dort im Zuge des nach ihnen benannten Federquallentanzes ihrer schneeweißen Schwanzfedern.
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