Führungsschwäche: die Castor
Greifswald (SPA): In einem völlig ramponierten Zustand wurde gestern die Castor, seit 37 Jahren stolzes Flaggschiff der Grünen, auf das Betriebsgelände der Greifswalder Hanse Yachts AG geschleppt. Nachdem das Boot bei den letzten TÜV-Prüfungen enorme Beanstandungen hinnehmen musste, soll es nun vom renommierten Unternehmen der Hanse- und Universitätsstadt wieder aufgepäppelt werden.
Vor allem das einzigartige Profil habe in den letzten Jahren deutlich gelitten und kaum etwas von seiner ursprünglichen Form erhalten. Ein gravierender Mangel, der sich, so die Prüfer, selbst durch einen im letzten Jahr ausgeführten Neuanstrich nicht mehr vor den Fahrgästen verschleiern lasse. Der damit einhergehende Statusverlust hat beim Auftragsgeber zu Überlegungen geführt, das Schiff zu einem NGO-Fahrzeug umzurüsten und es für Fischbestandsaufnahmen auf den Ostseezuflüssen zwischen Warnow und Oder schippern zu lassen. Ob es dann die geforderten fünf Prozent Wasser unter dem Kiel behält oder gleich zu einem Unterwasserboot mit Höhenruder umfunktioniert wird, soll eine endgültige Prüfung im September ergeben.
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