Der Weis(s)e Block

 

Weis(s)er Block: Schick nach Hamburg

 

 

Greifswald / Hamburg (SPA):  Eine gute Woche vor dem Beginn des G20-Gipfels hat sich der Weis(s)e Block in der Hansestadt Greifswald ein letztes Mal zu seinen Aktionszielen verständigt. Auf der Pressekonferenz nach Abschluss des dreitägigen Treffens gab das 2014 gegründete, transatlantisch-pazifisch-indische und zirkumbaltische Demonstrationsbündnis bekannt, an der bisherigen Strategie des totalen Gewaltverzichts festzuhalten.

 

So dürfen sich die Hamburger und tausende Polizisten auf einen Demonstrationszug freuen, der diesen Codex durch die strikte Verweigerung des Vermummungsgebots lebt und ihn durch das Tragen heller Kleidung sowie Grasbüscheln in der hinteren, linken Pflastersteintasche manifestiert. Auch die wenigen Slogans, die bisher an die Öffentlichkeit gedrungen sind, dürften sich in ihren Inhalten im unteren Fünftel der Eskalationsskala ansiedeln. „Klassenkampf humanisieren“, „13 Hot Welcome“ oder „Fuck the Mollies“ sind der eindrucksvolle Beweis, dass so manch verbale Brandbombe der Vergangenheit mit ein wenig Kreativität ohne große Evakuierungsmaßnahmen gleich vor Ort entschärft werden kann.

 

Angeführt wird der Weis(s)e Block durch eine blockeigene Musikkapelle, an deren Spitze ein Transparent mit der Aufschrift „Unseren Bass, den könnt ihr haben“ zu sehen sein wird.    

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Tom Thomasius (Freitag, 07 Juli 2017 02:12)

    "Klassenkampf humanisieren" ist ja nun Quatsch! Die "Klassen" wurden ja schon lange abgeschafft. Sollen sich mal vernünftige Slogans einfallen lassen, sowas wie "Wir sind alle gleich!" oder "Kein Leberwurstbrot ist illegal!" oder "Gewalt frei leben!"
    Schön, dass ich helfen konnte :o)

  • #2

    Hannes (Samstag, 08 Juli 2017 11:51)

    Danke für den Tipp, Thomas. "Gewalt frei leben!" hatten wir ja nun gehabt. Human war es nicht und "Wir sind alle gleich!" wurde auch gleich ad absurdum geführt. Was nun?