Low Speed Dating

 

Speed Dating auf dem Land: Tote Hose in Daberkow

 

 

Greifswald (SPA): Das Daberkower Speed Dating, eine mit Landesmitteln geförderte Initiative des Staatssekretariats für Vorpommern zur Aufwertung und Belebung des ländlichen Raumes durch intergeschlechtliche Kommunikation, musste am gestrigen Donnerstag abrupt um 23:15 Uhr abgebrochen werden.

 

 

Im Mai lief eine in der vorpommerschen Geschichte beispiellose Werbeoffensive in den Medien sowie mittels Plakaten und Flyern an. 1293 Interessenten für ein Speed Dating meldeten sich daraufhin bei der beauftragten Agentur, die letztendlich jeweils 20 männliche und weibliche Teilnehmer per Losverfahren und damit zu Gewinnern der begehrten Erkennungstickets ermittelte. Nun aber lockte die am letzten Samstag um 18 Uhr MEZ angesetzte Veranstaltung trotz der grandiosen Nachfrage nur einen Gast in das Kultur- und Konzerthaus Daberkow im Landkreis Vorpommern-Greifswald.

 

„Wir hätten die Hürden für die Veranstaltung weit tiefer anlegen müssen.“, zeigte sich eine Sprecherin der Agentur PBD (Pommern Blind Date) selbstkritisch. „Gerade die strenge Vorgabe, den Veranstaltungsort mit einem öffentlichen Verkehrsmittel aufzusuchen, ist uns letztendlich in den Rücken gefallen. Hier vor Ort war alles bestens organisiert.“

 

 

Die einzige Teilnehmerin profitierte vom kausalen Wechselspiel Wohnortnähe-Veranstaltungsort. Lieselotte Wolf (Name DSGVO-konform geändert, die Red.) reiste mit dem 14:11er aus dem benachbarten Alt Tellin an und vertrieb sich, gefangen im Daberkower Funkloch, die dreieinhalb Stunden bis zum Anpfiff des Speed Datings smartphonelos analog. Auf einem Areal in unmittelbarer Nähe zur Bushaltestelle zeichnete sie mit einem aufgelesenen Stock in ein von Gemeindearbeitern hergerichtetes Kiesbett einen Irrgarten, in dessen Quadraten sie herumhopste ohne mit ihren Füßen (Größe 34, Größe DSVGO-konform geändert, die Red.) eine der Begrenzungslinien zu berühren.

 

 

Gestern um 23:08 Uhr: Eine entkräftete Teilnehmerin des Daberkower Speed Datings wartet, Brot schimmelt. Noch sieben Minuten bis zum Abbruch der Veranstaltung.

 

 

 

Ab 18 Uhr begann dann für Lieselotte W., das Veranstalterteam, den Abgeordneten und Schirmherren aus dem Staatssekretariat sowie die Bediensteten des Kultur- und Konzerthauses das große Warten. Ein Warten, das bis gestern kurz vor Mitternacht anhielt. Da setzte das Brot vom reichhaltigen Buffet ersten Schimmel an und die Agentur PDA erklärte das Daberkower Speed Dating für beendet. Lieselotte W. hopste im Anschluss bis zum 7:23er via Alt Tellin durch die Nacht.    

 

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Kommentare: 18
  • #1

    Ricarda Bolithos (Sonntag, 15 Juli 2018 01:32)

    Lieselotte und schimmliges Brot, da haben die Männer ja nochmal Glück gehabt, nicht erschienen zu sein. Na, das sind doch mal gute Nachrichten.

  • #2

    Sheldon Gently (Sonntag, 15 Juli 2018 01:33)

    Hallo Ricarda, das kann nicht vielleicht sein, daß Du Lieselotte betreffend ein bißchen aggressiv und feindselig bist?

  • #3

    Ricarda Bolithos (Sonntag, 15 Juli 2018 01:34)

    Die hat geschrieben, ich wäre eine Zicke. Das ist nicht nur unwahr, das ist auch gegen die Netiquette und außerdem ist sie total beschränkt. Die blödesten Posts kommen immer von ihr! Das weiß jeder hier!

  • #4

    Sheldon Gently (Sonntag, 15 Juli 2018 01:35)

    Da muß noch was anderes sein. Was ist los mit Dir?

  • #5

    Ricarda Bolithos (Sonntag, 15 Juli 2018 01:36)

    Solche Anspielungen verbitte ich mir! Mit mir ist alles okay! Ich bin jedenfalls keine Kampflesbe wie die Leute sagen, du flacherdiger Blödmann du! Und ich hab's auch nicht nötig auf solche peinlichen Veranstaltungen zu gehen!

  • #6

    Manface (Sonntag, 15 Juli 2018 01:37)

    Ach, Ricarda, das würde dir ja auch nichts bringen...

  • #7

    Sheldon Gently (Sonntag, 15 Juli 2018 01:38)

    @Manface
    Das war gemein jetzt von Dir.

  • #8

    Manface (Sonntag, 15 Juli 2018 01:40)

    Ich kann's nicht leiden wenn mir jemand die Lieselotte schlecht macht!
    Was die "in der vorpommerschen Geschichte beispiellose Werbeoffensive in den Medien" betrifft: warum hab' ich denn nichts davon gewußt, dass Liselotte da rumsitzt und auf mich wartet. Ich wäre gekommen, so schnell könnt ihr gar nicht gucken!
    Ist sie nicht schön, die Lieselotte? So eine nonchalante coole Frau gibt es in ganz Daberkow kein zweites Mal!

  • #9

    Ricarda Bolithos (Sonntag, 15 Juli 2018 01:41)

    Das ist ein tolles Kompliment, vor allem, wenn man die 348 Einwohner von Daberkow kennt!

  • #10

    Lieselotte (Sonntag, 15 Juli 2018 01:49)

    Also so ist das also, Herr Brycke! Da suchst du dir ein armes unschuldiges Dorfmädchen aus, um sie vor Ricarda und aller Welt bloßzustellen und ein Cyber-Bullying-Opfer daraus zu machen. Das hätte ich nicht von dir gedacht. Außerdem war das alles ganz anders und es ist auch gelogen, dass ich von 23.15 Uhr bis um 7.23 Uhr durch die Nacht gehopst bin. Fake News Herr Brycke!
    Vielleicht bin ich ja ins Gutshaus und hab' die Biker dort evaludiert oder ich war an der Tollense im Gras gelegen, hab' mir romantisch den Sternhimmel angesehen und dem Quaken der Frösche zugehört. Das sag' ich dir nicht und das geht auch niemand etwas an.

    Hört sich auch alles voll pompös an, was du da schreibst: "die Bediensteten des Kultur- und Konzerthauses". Das sind Annegret und Otto, die machen das ehrenamtlich, weil sie es langweilig finden immer nur an der Dorfstraße zu sitzen, sich zu ärgern und zu schimpfen, wenn wieder ein Transporten mit Ferkeln aus Alt Tellin vorbei kommt. Und das "Kultur und Konzerthaus" ist die frisch gestrichene Scheune vom alten Karlfried, der seinen geliebten Trecker aus mehr oder weniger persönlichen Gründen nicht mehr fahren darf und die Scheune deshalb nicht mehr braucht.
    Ich weiß nicht, ob ich's schon mal erwähnt habe, aber das einzig wirklich kulturstiftende Element in Daberkow ist das Fußpflege- und Nagelstudio, das hättest du vielleicht erwähnen sollen!

  • #11

    Lieselotte (Sonntag, 15 Juli 2018 12:20)

    @Ricarda
    Was soll das denn überhaupt mit deinen "348 Einwohnern von Daberkow"? Die sind super in Ordnung, die Leute da und die in Alt Tellin auch. Ich hab' da gerne gewohnt, bevor diese Schweineanlage gebaut wurde. Das ist unmenschlich, ein ungeheures Verbrechen, das wir da tagtäglich vor der Haustüre haben und mitansehen müssen!

  • #12

    Ricarda Bolithos (Sonntag, 15 Juli 2018 12:21)

    Ihr müßt gar nichts mitansehen, ist doch ein Zaun drumrum.

  • #13

    Lieselotte (Sonntag, 15 Juli 2018 12:23)

    Aber Ricarda, wir wissen doch, daß da jedes Jahr 250.000 süße kleine Schweinchen auf die Welt kommen, nur um bald von ihren Müttern getrennt und in alle Welt verkauft werden, die niemals auch nur ein Fitzelchen Natur sehen. Da haben wir Ethikkommissionen lang und schlapp und für jeden Sch***, aber es nützt nix und Leute wie du, die immer so genau mit der Sprache sind, wenn mal was nicht gegendert wird, haben kein Problem damit, daß da von "Produktionsleistung" gesprochen wird, wenn es um Ferkel geht. Das ist eine Riesenschweinerei!

  • #14

    Wilhelm Bürstig (Sonntag, 15 Juli 2018 12:30)

    Hallo Lieselotte, irgendwie hast Du schon Recht. Ich neige in letzter Zeit auch eher dazu, Fisch zu essen statt Fleisch.

  • #15

    Sheldon Gently (Sonntag, 15 Juli 2018)

    Das ist auch so eine verlogene Heuchelei, am Freitag Fisch zu essen, als ob Fische kein Fleisch wären.

  • #16

    Manface (Sonntag, 15 Juli 2018 12:37)

    Nein Fische sind kein Fleisch! Kaulquappen auch nicht. nicht einmal Frösche!

  • #17

    Wilhelm Bürstig (Sonntag, 15 Juli 2018 12:41)

    Jedenfalls finde ich es voll daneben, dass eine mit Landesmitteln geförderte Initiative des Staatssekretariats für Vorpommern zur Aufwertung und Belebung des ländlichen Raumes an einem solchen Ort stattfindet!

  • #18

    Gotthilf Schatzmann (Sonntag, 15 Juli 2018 12:53)

    Eine Riesenschweinerei ist die Art der "Fleischproduktion" - wie man's dann nennt, ist doch völlig Wurscht. Wenn sich jemand anfängt über die Begriffe aufzuregen, wird das Problem dann von jeder drittklassigen PR-Agentur sicher einer Lösung zugeführt werden.