Greifswald (SPA): Am gestrigen Dienstagvormittag besetzten zwei Personen eine sanitäre Universitätsstätte, um nach einem einleitenden gemeinsamen Sit-In synchron den Harn in zwei benachbarten Pissoirs abzuschlagen. Fotografisch festgehalten wurde die Aktion durch einen Touristen aus Grevenbroich (Niederrhein), der zuvor vom Pärchen in der Domstraße aufgegriffen und zu Dokumentationszwecken an den Tatort verschleppt wurde.
Nach den eiligen Untersuchungen des Erfassungsschutzes scheint festzustehen, dass es sich bei der Aktion um eine in Mecklenburg-Vorpommern erstmalige des 2017 in Dresden gegründeten "Gomitees für den Erhalt naturgeschlechtlichen Deutsches und empfohlener Rechtschreibung" (kurz: GENDER) handelt. Da sich der Aktivist und die Aktivist in einer ersten Vernehmung zum Tatbestand nicht äußern wollten, nimmt der Erfassungsschutz bei dieser Feststellung Bezug auf ein nach dem Sit-In hinterlassenes, handschriftliches Bekennerschreiben, das wegen eines nachlässig durchgeführten Spülvorganges durch die Spurensicherer der Behörde aus der Lokalität gekratzt werden konnte.
Die im Gomitee organisierte, orthografisch radikalisierte Splittergruppe splitterte sich vor drei Jahren aus einer lokalen Vorlesegemeinschaft ab und konnte ihren Einfluss seitdem stetig auf das
gesamte Bundesgebiet erweitern. Besonders Menschen, bei denen der praktizierte Verzicht auf das Maskulinum in der alltäglichen häuslichen Konversation zu Daseins- und Versagensängsten führt,
zählen sich heute zu den Anhängern des GENDER.
Als Motivation für die gestrige Aktion wird ein Beschluss der Universität Greifswald bezüglich gendergerechter Formulierungen vermutet, den positivempörte Bürger und Bürger der Stadt als verpflichtenden Aufruf verstanden und sofort im digitalen Post- und Meinungsaustausch unter deutlich anwachsenden Zeitaufwand umsetzten. Der auch hierzu schweigende Mann und der Frau haben mit ihrem dienstäglichen Einsatz dafür gesorgt, dass das Gomitee für den Erhalt naturgeschlechtlichen Deutsches und empfohlener Rechtschreibung auf Platz 15 der To-Show-Liste des Erfassungsschutzes steigt und den Club linkshändiger Kegler (CLK) auf 16 und den Pommerschen Verein der Kreuzblütlereintopfer (PVKbet) auf 17 abrutschen lässt.
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