Ein Prozent



Greifswald (SPA): 200 in und um Greifswald ansässige Wissenschaftler, vornehmlich Anthropologen, Zoologen und Biologen, einigten sich am Mittwoch beinahe einstimmig darauf, dass es sich bei zwei im April 2019 veröffentlichte Fotos um einen Menschen handelt, der den Kieferbiss eines Angler Sattelschweins (Sus scrofa domesticus) lediglich nachstellt, statt um ein Exemplar des Angler Sattelschweins selbst. Bei zwei Gegenstimmen.

Diese erhoben zwei Wirtschaftswissenschaftler, die anzweifeln, dass das auf den Dokumenten sichtbare Individuum die für Angler Sattelschweine aufgelisteten Charakteristika, etwa ein Gewicht von 300 Kilogramm oder die Höhe von 92 Zentimetern, nicht auf die Waage bzw. an den Gliedermaßstab bringt. Der für ein solches Tier untypische aufrechte Gang sei durch die deutlich sichtbaren Stützhilfen (Material: Holz) klar begünstigt. Zudem könnten bipolare Sonneneinströmungen, die es schon seit Jahrhunderten in der analogen und digitalen Fotografie gibt, zu erheblichen (Ver-)Blendungen beim Betrachter führen. Als Beweis für diese These wird angeführt, dass es für ein Angler Sattelschwein wahrlich nichts Ungewöhnliches sei, sein Antlitz durch einen Stetson Hatteras (eine Schirmmütze) vor Sonneneinstrahlung zu schützen.

Während die Sattelschweinleugner in ihrer Argumentation erwähnen, dass Alfred Nobel gut daran tat, keinen Preis für Wirtschaftswissenschaften in Erwägung zu ziehen, während sie auf Sattelschwein-Dokumente verweisen, die im Laufe der Jahrhunderte je nach Stand der Wissenschaften von Persönlichkeiten wie Otto I., Pius IV., Darwin, Winnetou oder Reagan ratifiziert wurden, mobilisiert das eine Prozent seit gestern die Social Media Kanäle. Dort tauschen Sattelschweinbefürworter verbal ihre Aluhüte (esoterisch bis vollatheistisch) und Verschwörungstheorien aus.  

 

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