Greifswald (SPA): Mit einer schlichten, auf Twitter verschickten Initiativbewerbung hat es der Greifswalder Gangsta-Rapper Andrew 49 Cent auf die Liste der Unterstützer des amtierenden US-Präsidenten geschafft. Nachdem sich der nur wenig bekanntere Barde Kayne West vor einigen Wochen als Gegenkandidat aufstellte, befürchtete Donald Trump innerhalb der amerikanischen Rapper-Community an Glaubwürdigkeit und Stimmen zu verlieren. Nun hofft der Präsident, die entstandene Lücke mit einem Künstler aus Deutschland schließen zu können.
"Ich war sehr überrascht, wie begeistert meine Bewerbung im Weißen Haus aufgenommen wurde.", schildert Andrew 49 Cent sein Engagement. Trump habe seinen Schüttelreim ("Let us strongly our lips cost, after the long kip lost" aus seinem Nummer 183-Hit "Dirrrty Kisses on the Loissin bitch") mit einem knackigen "Perfect Denglish, Motherf***er" retweeted und noch am selben Abend ausführlicher nachgeschoben: "You are my man. Greifswald is in the Northeast. Maine or not?".
Während eines längeren Telefonats am Montag, in dem der Greifswalder weitere Kostproben seiner Reimkunst gab (russische Ostsee-Pipelines, Cannabis-Anbau im vierten Stock, Kohlrüben-Fracking auf dem Helmshäger Berg) sei dann das letzte transatlantische Eis gebrochen. Zwar war der US-Präsident nicht bereit gewesen, ihm den Ministerposten für Kunst und Kultur zu versprechen, stellte ihm aber eine Anstellung als Botschafter in Siam oder Mesopotamien in Aussicht.
Andrew, der sich weigert, für ein Bier mehr als 49 Cent zu zahlen und zu dessen Markenzeichen es geworden ist, seine Live-Auftritte mit einem glaslosen, sparsam dekorierten Fensterrahmen zu absolvieren, wird bereits am kommenden Dienstag nach Washington reisen und seine Arbeit im Wahlteam Trump aufnehmen.
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Dremm (Dienstag, 04 August 2020 21:40)
Schön gelacht.