Greifswald (SPA): Eine brandneue Studie der Universität Greifswald hat ergeben, dass schockierende 94 Prozent der vorpommerschen Kinder und Jugendlichen die Dancemoves zu Liedgut wie „Oh, du fröhliche“ oder „Ihr Kinderlein, kommet“ nicht vollführen können.
"Es gleicht einer Schande", äußert sich im Namen aller Traditionalisten der Greifswalder Anthropologe Dr. Walzer. "Es gab Zeiten, in denen jedem vorpommerschen Kind schon in der Häuslichkeit alle Tanzbewegungen zu den Liedern des weihnachtlichen Gesangsbuches vermittelt wurden. Allerdings besitzt das heutzutage einfach keine Priorität. Hier geht ein gewaltiges Stück unserer Kultur verloren.“
Als Fan des gepflegten Dreivierteltakts und Optimierer des Discofox vertritt Dr. Walzer die Ansicht, dass angesichts dieses über Generationen schleichend vorangehenden Verlustes die Schulen in die Pflicht genommen werden und den traditionellen Tanzunterricht stärker in den Lehrplan verankern sollten. Dazu sei ein klassischer Frontalunterricht nicht geeignet, vielmehr müsse dieser durch visuelle Mittel sinnvoll und mit didaktischem Fingerspitzengefühl ergänzt werden.
"Niemand im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sollte ein Grundschuljahr durchlaufen, ohne soliden Tanzunterricht und ein paar theoretische Lektionen über die Schaffer dieses Kulturguts zu absolvieren", sagte Walzer. "Dann müssen diese hypermodernen Sachen wie Gangsta, HipHop, Rex Gildo, die Beatles oder Headbanging mal hinten anstehen."
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Wally Schön (Dienstag, 22 Dezember 2020 22:52)
"Hier geht ein gewaltiges Stück unserer Kultur verloren."
Höchste Zeit, kann ich da nur sagen.
Und überhaupt: "Liedgut"was soll das denn sein. Wer braucht denn sowas. Haben wir nichts gelernt in den letzten 75 Jahren?
Otto Ösenstein (Freitag, 01 Januar 2021 23:54)
Der Greifswalder Anthropologe Dr. Walzer? Ist das der junge Mann, der immer stark geschminkt mit einem für meinen Geschmack zu kurzen Minirock in der Aula wunderschöne Gedichte und Lieder vorträgt?
Brycke (Dienstag, 12 Januar 2021 23:02)
@ Otto Ö ... nein, der ist es nicht.
Otto Ösenstein (Donnerstag, 14 Januar 2021 00:19)
Ach, die Anthropologen, wer soll sich da denn noch auskennen...