Greifswald (SPA): Vier Jahre nachdem der vorzeigenswerteste Schwiegersohn (in spe) der Nation mit dem Abschluss seines Studiums die Hansestadt Greifswald verließ, fand
gestern die selbständige Haushaltshilfe Vera F. ein rotes Halstuch auf dem Hinterhof der ehemaligen Amthor Mansion. Die eingestickten Initialen P und A, eingeschlossen in einem konservativen
Kreis, sowie einige hervorragend erhaltene semmelblonde Schuppen erlauben ohne einen DNA-Test die eindeutige Zuordnung des Fundstücks zum Fundskerl und Hoffnungsschlepper der Christlich
Demokratischen Union (C*U), der auch unter den Kampfnamen Harry Potter der CDU, Fipsi oder Planierraupe aus Ueckermünde firmiert.
"Nein, Philipp, nein!", äußert sich ein ehemaliger Mitbewohner fassungslos. "Es ist unbegreiflich, ja geradezu schockierend, herauszufinden, dass ein Mann, der als Säule der
Gesellschaft respektiert und als Heilsbringer für dieses Land, nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern, gesehen und bewundert wird, ein solch dunkles, tiefes Geheimnis verbirgt." Kommilitonen
und Freunde, die ihm sehr nahe standen (falls er sie heranließ), behaupten steif und fest, sie hätten keine Ahnung davon gehabt, dass er im Besitz eines roten Halstuchs gewesen sei und dieses in
Momenten der Lust gar getragen habe.
Andere versuchen sich mit einer Verteidigung: "Ich kann mir nur vorstellen, dass ihm das irgendwann untergejubelt wurde. Es ist einfach unter seiner Würde, ein solches Stück Stoff, und sei es
vor dem Zimmerspiegel, zu tragen. Irgendeine böse Kraft muss ihn dazu gezwungen haben."
Auch kritische Stimmen sind jedoch zu vernehmen. Eine Kommilitonin meint: "Ich habe in ihm immer einen gesehen, zu dem ich aufschauen kann (Anm.: sie misst 1,46). Er war
ein Held. Ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das bis nach Dersekow scheint. Ein Leuchtturm auf unserem Rodelberg. Aber jetzt, wo ich von diesem Halstuch weiß, weiß ich gar nichts mehr. Eigentlich ist
es ekelhaft, aber er wird seine Lehren daraus ziehen. Ich hoffe, Sie sind die Einzigen, die davon berichten."
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