K-Frage geklärt

 

 




Greifswald (SPA): Geräuschlos, mit geringem Zeitaufwand und ohne die zwingend erscheinende Medienpräsenz kam es gestern im Greifswalder Bündnis Hollatz zur Entscheidung über die K-Frage. Im Einverständnis mit seinem Selbst einigte sich Bündnisgründer André Hollatz bei der Platzierung von Kind oder Kastenbier auf Letzteres.

Während sich die schwarzen Hähne ihre Kämme aufstellten, um die K-Frage im Tohuwabohu weiterer heiß diskutierter Themen auf traditionell-archaische Art auszuhacken, nutzte Hollatz den Mittagsschlaf des Bündnisses, um eine stille, eineindeutige Entscheidung zu treffen. "Sehen Sie:", so André Hollatz, "es ist doch egal, wer oder was dort im Sattel sitzt. Ich lenke nach vorn, wollte nicht verharren und mich bewegen. Das hat auch nichts mit Patriarchat zu tun, ich kann auch ganz gut Mutti sein."

Erwartbar fielen die Reaktionen anderer Parteien und Bündnisse aus. Der alte, bleichgesichtige Mann der CDU, Philipp Amthor, würde gern seinen Parteikollegen Armin Laschet im Sitz etablieren. Wegen Regierungserfahrung. Wegen Verwaltungserfahrung. Allerdings nicht wegen der Korruptions- und Lobbyerfahrung, die mit den manipulativen Kompetenzen eines Kastenbier durchaus korrelieren könnte.

Stichwort Korrelation: AfD-Veteran Alex Gauland schlug ähnliche Kerben wie Amthor, betonte zudem, er könne sich K nicht bei Putin vorstellen. Pointe? Bei Laschet kann er das. Die beistehende Nachttischlampe versuchte sich in Gebärdensprache, die sie aus dem Repertoire eines ernüchternden Bonusgipfels bei Goldmann-Sachs schöpfte, bei dem der Empfänger mental unvorbereitet mit einem in Braunau entwickelten Vakzin analnah gegen Impulsverhalten geimpft wird. Sie schloss sich der Putin-Vermutung an, obwohl der im austauschrelevanten Krisenfalle sicher mehr mit Kastenbier als mit einem Karnevalsprinzen anfangen könne, der beim Reitsport dem Bären einen Mottowagen vorzieht. Besser: vorziehen lässt. Und es schäumt auch, wenn Wladimir es schüttelt.

Gar ein lokaler Blauer, der seit Monaten in einer Videoreihe die Streicheleinheiten machtversessener Genossen in Fabeln bewertet, ließ sich zu einem Statement globaler Bedeutung hinreißen: "Das ist eine elementare Gefahr für Zivilisation, Freiheit, Demokratie, Bildung und Ökonomie." Dabei machen den Unterschied von Blau und Brau in ihrer zivilisatorischen Bedeutung, in ihrer freiheitlich-demokratischen Wahrnehmung, in der BILDung und der ökonomischen Ausrichtung nur ein, zwei Lettern. Zufall? Eher eine Frage des Geschmacks.

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